Mitte der 80er Jahre, während der Studienzeit am Klinikum in Aachen, hat Frau Dr. Teichmann Forschungen über die Auswirkungen des quecksilberhaltigen Füllungsstoffes Amalgam auf Zellkulturen vorgenommen. Ihre Doktorarbeit schrieb sie dann über die Zytotoxität des Amalgams. Hierin wurden detailliert die zelltötenden Eigenschaften des Amalgams bewiesen. Die von ihr ausgearbeitete Methodik zur Erfassung, Darstellung und wissenschaftlichen Verifikation der Bioverträglichkeit verschiedener Materialien ist mittlerweile zur Standarduntersuchung in der Zahnmedizin geworden.
In Amsterdam, wo Herr Dr. Wienands studierte, entstand sein Projekt zu einer neuartigen partiellen Prothese, der PCF (Polymer-Capsuled-Frame). Die „Vrije Universiteit ter Amsterdam“ unterstützte ihn bei seiner Forschungstätigkeit. Nach dem Examen folgten Aufenthalte an den Universitäten in Mainz und München, wo das Forschungsprojekt seinen Abschluss in der Doktorarbeit fand. Bei einem bundesdeutschen Wettbewerb wissenschaftlicher Autoren wurde ihm für diese Erfindung der zweite Preis verliehen. Das Projekt fand auch seinen Weg in die wissenschaftlichen Medien.
Diese individuellen Engagements wurden dann gemeinsam in der neu gegründeten Praxis Teichmann & Wienands fortgesetzt.
Anfang der 90er Jahre nahm die Praxis an klinischen Studien für eine thermoplastische Membran für die gesteuerte Knochenregeneration teil. Es folgten Forschung und Entwicklung von resorbierbaren Fixierungssystemen für Membranen in der Knochenchirurgie.
Neben dieser Studie wurde die klinische Entwicklung von Membranen in der regenerativen Parodontaltherapie mit begleitet. Auf Grund des hohen Kenntnisstandes erhielt die Praxis für dieses spezifische Verfahren vom Gesundheitsminister des Landes NRW eine spezielle Genehmigung. Es folgte die Leitung von Anwendertreffen und Seminare für Kollegen.
Mitte der 90er Jahre wurde im Auftrag einer Dentalfirma ein Computervideosystem entwickelt. Mit diesem „dental-imaging“ System war es möglich, die Zähne der Patienten im Computer umzubilden und so Therapieformen und deren ästhetischen Effekte zu demonstrieren. Die Präsentation der Prototypen erfolgte in Arbeitsseminaren und auf verschiedenen Dentalmessen innerhalb Deutschlands.
In der Implantologie wurden Studien zu Neuentwicklungen wie Kammerimplantaten (IMZ) und Friadent Prototypen ebenso mit begleitet wie Forschungen der Universität Köln an Knochenersatzmaterialien (PepGen P15). Diese Kontakte führten dann zu der aktiven Teilnahme an den Implantologie Diskussionsforen der prothetischen Abteilung der Kölner Hochschule. Weiterhin sind Dr. Teichmann und Dr. Wienands als Referenten auf dem Fachgebiet der Implantologie tätig und haben an internationalen wissenschaftlichen Präsentationen teilgenommen. Ebenso sind sie Verfasser von verschiedenen Artikeln in zahnärztlichen Fachzeitschriften.
Eine weitere Lehrtätigkeit findet auf dem Spezialgebiet der Bakterien- und Gendiagnostik statt. Da eine Parodontalerkrankung von Bakterien ausgeht, können diese mit mikrobieller Parodontaldiagnostik (molekular-biologische Methode zur Bestimmung der parodontalen Markerkeime) spezifiziert werden. Eine mögliche genetisch bedingte Anfälligkeit für eine Parodontalerkrankung wird mit einem Gentest auf das Allel Interleukin (a1-889; 1β+3953; 1RN+2018) abgeklärt. In der Implantologie kommt ebenfalls die Gendiagnostik zur Anwendung, um Defizite im Knochenmetabolismus aufzuspüren.
Aber auch an weniger wissenschaftlich anspruchsvollen Thematiken wird gearbeitet. Als Autor hat Dr. Wienands die „Checkliste zur RKI Richtlinie“ des DZV (Deutscher Zahnärzte Verband e.V.) gestaltet. Diese Arbeitsbroschüre über die Infektionsprävention und Hygiene in der Zahnarztpraxis ist in vielen deutschen Praxen zum tagtäglichen Nachschlagwerk geworden.
An einer innovativen Symbiose von hochfesten High-Tec Keramiken mit zahnfarbenen Polymeren für die langzeitprovisorische Versorgung wird zusammen mit dem Dentallabor A-Z Dental entwickelt und geforscht. Die speziellen Keramikgerüste konnten so multifunktional zum klinischen Einsatz kommen.
Das Team der Assistentinnen von Dres. Teichmann & Wienands ist ebenso engagiert und war Teilnehmerpraxis an der „Stopp Studie“ der Zahnklinik der Universität Düsseldorf über „Mundhygiene, Lebensqualität und Patientenzufriedenheit“.
Innovativ ist Tissue Engineering. Knochenzellen des Patienten werden zu kleinen Knochenstückchen (Fliese; BioSeed Oral Bone) gezüchtet und bei der Implantation für den Knochenaufbau mit eingesetzt. Die Praxis Teichmann & Wienands ist weltweit eine der ersten, die dieses in Deutschland entwickelte Verfahren angewandt haben und ist diesbezüglich als Studienpraxis aktiv mit in die klinische Forschung einbezogen. Dieses Engagement zeigt sich ebenfalls auf internationaler Ebene in der Teilnahme des Camlog Symposiums in Montreux mit mehreren wissenschaftlichen sowie klinischen Wettbewerbsbeiträgen. Für Wissenschaftler sind die Beiträge in der Camlog-Foundation veröffentlicht. Eines der Manuskripte präsentierte die neuartige Operationsmethodik eines innovativen Vorgehens beim Applizieren der „Tissue Engineering“ - Fliese. Es konnte das hohe Potential der Fliese für die Angiogenese in augmentierter autologer Knochenmatrix dargestellt werden.
Mittlerweile hat die Praxis Teichmann & Wienands erste Langzeitstudien über dieses hochmoderne Verfahren auf wissenschaftlichen Kongressen (deut. Zahnärztetag 2007, Düsseldorf; Oral Bone Tagung 2007, Rom; Jahrestagung der DZOI in München, 2009) vorgestellt und in Fachzeitschriften veröffentlicht. Es konnte eine sehr gute Erfolgsrate bei günstiger Langzeitprognose dargelegt werden.
www.zwp-online.info/sites/default/files/users/julia/12_0287_argon_flyer_binger_symposium_screen5.pdf
Amalgam Removal and Avoidance
https://edzardernst.com/2018/09/three-trends-in-alternative-dentistry-part-3-amalgam-removal-and-avoidance